Eine Hochzeit erlangten die jungsteinzeitlichen Erdwerke mit den Trägern der Michelsberger Kultur vor etwa 6000 Jahren. Auch das Erdwerk von Oberntudorf wurde in dieser Zeit errichtet. Auch wenn bereits viel zu den jungsteinzeitlichen Erdwerken bekannt ist, gibt ihre Funktion bis heute Rätsel auf: Häuptlingssitze, Burgen, Zentralorte, Viehkrale oder Kultstätten sind nur einige der Deutungsmöglichkeiten. Dennoch steht außer Frage, dass die Errichtung der großen Anlagen enorme gemeinschaftliche Leistungen voraussetzt.
Zwischen 2000 und 2015 sammelte Hermann Pongratz hier mehrere tausend steinzeitliche Artefakte aus Feuerstein, Kieselschiefer und Felsgestein, die in den letzten Jahren in Kisten ihrer Bearbeitung harrten. Nun befinden sich die Artefakte bei der LWL-Archäologie für Westfalen in der Außenstelle Bielefeld. Hier werden sie Schritt für Schritt wissenschaftlich bearbeitet, sodass sie Eingang in die Datenbank und in die Forschung finden.