Am Besten gefällt mir das Puzzeln. Wenn man bei vielen Scherben zwei passende findet, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Das Puzzeln von Scherben ist wesentlich schwieriger als mit Puzzeln aus dem Spieleladen. Manchmal passen zwei Stücke zusammen, bei denen man es nicht erwartet hätte oder sie passen nur in einem bestimmten Winkel in einander und es funktioniert erst beim dritten Versuch. Aus den Scherben entstehen dann, wenn man Glück hat, vollständige Gefäße. Außerdem ist die Vorstellung, dass vor über 2000 Jahren Menschen dort Essen reingefüllt haben und man diese jetzt in den Händen hält, faszinierend.
Auf diesem Tisch liegen Scherben aus der ausgehenden jüngeren römischen Eisenzeit. Bei der Grabung wurden sie an verschiedenen Stellen gefunden. Deswegen muss ich aufpassen, dass beim Puzzeln und Kleben die einzelnen Scherben der unterschiedlichen Fundorte nicht durcheinander kommen. Aus diesem Grund habe ich sie auf die unterschiedlichen Holzkästen verteilt. Großartig ist, wenn man nach und nach aus vielen kleineren Scherben ein erkennbares Schalenfragment vor sich hat. Hier konnte ich u.a. eine kleine Schale lückenhaft zusammen setzen. Diese Aufgabe macht Spaß und hat eine meditave Wirkung. Allerdings konnte ich bei diesem Projekt die meisten Scherben nicht zusammen setzen. Obwohl viele rein farblich passten, konnten die Bruchkanten nicht kombiniert werden.