D. h. sämtliche Funde werden vorgelegt und die archäologisch relevanten Stücke werden bestimmt, fotografiert, maßstabsgerecht gezeichnet und in unserem digitalen Fundpunktenetz erfasst. Dabei werden einerseits bisher unbekannte Fundstellen entdeckt, die anschließend auch weiter erforscht und geschützt werden können. Andererseits zeichnen sich durch die Vermehrung des Fundmaterials Regelhaftigkeiten ab, die so bisher nur ansatzweise erkennbar waren.
Auf diese Weise häufen sich auch die metallenen Überreste von Schwertgurten des späten 8. und frühen 9. Jahrhunderts. So finden sich inzwischen fast regelhaft in den Siedlungen dieser Zeit gegossene Bronzebeschläge mit der typischen Kerbschnittverzierung. Selbst wenn die Schwertgurte nicht mehr benötigt wurden, nutzte man ihre Beschläge in anderer Funktion. Hierin zeigt sich ihre hohe damalige Wertschätzung: Die Nieten oder Stege wurden in diesen Fällen abgefeilt und eine Nadelhalterung angelötet, um sie zu Gewandverschlüssen umzuarbeiten. Häufig sind die randlich angeordneten Lötspuren die einzigen Hinweise auf eine solche Zweitverwendung.
Stellvertretend für die Zeit der Sachsenkriege, aus der wir inzwischen sehr viele Nachweise solcher Schwertgurtbeschläge kennen, seien hier zwei Neufunde vorgestellt.