Neben der intensiven und vergleichenden Auswertung der Befunde und Funde sind es jetzt die naturwissenschaftlichen Untersuchungen, wie die 14C-Analysen geborgener Holzkohlen oder die archäozoologische Ansprache von Mollusken (Weichtiere; z. B. Schnecken und Muscheln) aus den ehemaligen Wasserläufen, die weitere Informationen zu dieser interessanten Hofstelle liefern sollen. Es deutet sich an, dass die Holzbebauung und der kleine, schlicht ausgehobene, höchstens mit Decksteinen versehene Kanal in das 11. - 13. Jahrhundert datieren, das Steinwerk und sein in Steine gesetzter Kanal hingegen im 14. Jahrhundert existierten. Kennzeichnet dies einen sozialen Aufstieg der Bewohner?
Darüber hinaus sind es zahlreiche, nun in die Hände der Restaurierung gehende Metallfunde sowie einzelne Schmiedeschlacken, die andeuten, dass die Ausmaße der über Jahrhunderte genutzten Hofstelle noch längst nicht erfasst sind. Weitere Wirtschaftsgebäude und Siedlungsbestandteile warten noch auf ihre Entdeckung. Wo befindet sich die Schmiede? Gab es einen Pferdestall (wie einige Knochenfunde suggerieren)? War das Areal eingefriedet?
Zur Klärung dieser und vieler anderer Fragen darf auf eine Fortsetzung der Erforschung in den kommenden Jahren gehofft werden. Bis dahin bleibt der Einsatz aller ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen zu würdigen – ebenso dem ausgezeichneten Cateringservice. Die Außenstelle Olpe sagt vielen Dank!
Thoma Poggel M.A.