Seit dem 1. September 2021 absolvieren wir, Luke Bühling und Jakob Föcking unseren Bundesfreiwilligendienst im Zentralen Fundarchiv der Speicherstadt Coerde. Unsere Beweggründe mit dem BFD anzufangen waren relativ ähnlich, da wir uns beide die Arbeit sehr spannend vorgestellt haben und ein Jahr zur Überbrückung zum Studium brauchten.
Unsere Hauptaufgabe besteht darin, Fundkomplexe zu beschreiben, zu digitalisieren, zu verpacken und schließlich einzuräumen, so dass sie Jahre überdauern können.
Oft kommen uns dabei Funde in die Finger, bei denen wir nicht die leiseste Ahnung haben, was das sein könnte. Für diese Fälle haben wir hier Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die sich bestens auskennen und äußerst präzise die Funde benennen können. Manchmal kommt es jedoch vor, dass ohne genauere Untersuchungen keiner wirklich sicher ist, worum es sich handelt. Dann ist es allerdings sehr unterhaltsam, wie alle intensiv grübeln und sich darüber freuen, wenn man am Ende doch herausfindet, was man in der Hand hält.
Einer der spannendsten Funde mit denen wir arbeiten durften, waren Teile eines mittelalterlichen Bootswracks, welches in der Lippe gefunden wurde. Das Besondere daran ist, dass es für sein Alter (11. – 12. Jahrhundert) ziemlich gut erhalten ist. Das Boot ist auch der Grund dafür gewesen, dass unser ruhiger Alltag im Archiv von vielen Reportern unterbrochen wurde. https://www.westfalenspiegel.de/lippeschiff-auf-grosser-fahrt/ https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=51046
Ein weiteres Highlight waren definitiv die Transportfahrten, wodurch wir einiges gesehen von Westfalen haben. Hauptsächlich gingen diese zu verschiedensten Museen in unserem Einsatzbereich. Diese haben uns einen Blick hinter die Kulissen gewährt, dazu gehörte auch immer ein kostenloser Eintritt. Die Fahrt, die uns am deutlichsten in Erinnerung bleiben wird, führte uns ins Kloster Dalheim, aus welchem wir rund ein halbes Jahr lang Funde digitalisiert haben. Dort haben wir einen Arbeitstag in dem Museum, auf der weitläufigen Klosteranlage und im Café verbracht.