Im April bekam ich auf meine Bewerbung hin von der Jugendbauhütte Westfalen eine Zusage, mit dem Einsatzort in der Außenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie für Westfalen. Ich freute mich darauf, meine archäologischen Erfahrungen aus Russland mit denen der deutschen Archäologie zu vergleichen. Aber der bürokratische Weg nach Bielefeld war weit. Die Papierformalitäten mussten erledigt werden, und ich musste meine alte Arbeitsstelle aufgeben.
Bisher hatte ich in Sibirien (Omsk) nichts ausgegraben, was älter als aus dem 18. Jahrhundert war und das ist logisch, denn Omsk wurde 1716 gegründet und früher waren dort nur Nomaden, die keine festen Siedlungen hatten. Bei meiner ersten Ausgrabung in Ostwestfalen konnte ich dann gleich Überreste aus dem Mittelalter erforschen: Vor allem die Häuser aus dem 13.-14. Jahrhundert der Ausgrabung in der Komturstraße in Herford und die Reste des Grubenhauses aus dem 9.-10. Jahrhundert von der Ausgrabung in der Clarenstraße in Herford haben mich sehr begeistert.