Womit die Frage der Integration direkt angesprochen wäre. „Wir stehen in der 2. Generation schon zwischen beidem – zwischen Korea und Deutschland“, sagt Lina Pak. Ihre große Familie in Korea kennt sie, war schon viele Male dort zu Besuch. Den genauen Überblick hat sie dennoch nicht: „Es sind so viele Cousinen und Cousins, so viele spezielle Einzelgeschichten.“ Über einige Dinge wird auch nicht offen gesprochen. Etwa über die Schwierigkeiten, die ihre Eltern ganz zu Anfang in Deutschland hatten. Eine ganz andere Kultur, eine völlig andere Sprache, ganz andere Speisen und Sitten, kein Kontakt zur Familie in Korea. „Für meine Mutter war die Religion sehr wichtig in dieser Zeit. Die hat ihr geholfen, vieles durchzustehen. Denn einfach war das nicht.“
Umso wichtiger ist es auch für Lina Pak, das Bewusstsein für diese Schwierigkeiten und auch für die Erfolge der zurückliegenden Jahrzehnte der Integration mit ihren eigenen Erfahrungen wach zu halten. Vielleicht auch gerade jetzt, wo Deutschland vor den Herausforderungen einer riesigen Flüchtlingsbewegung steht.