Geofakt oder Artefakt? Diese Frage stellen sich nicht nur ehrenamtliche Sammler, sondern auch altgediente Archäolog*innen!
Während des Studiums entwickelt jeder Wissenschaftler seinen eigenen Forschungsschwerpunkt und spezialisiert sich auf eine oder mehrere Epochen mit ihren spezifischen Fundgruppen. Archäolog*innen, die sich vornehmlich mit Metallzeiten, dem Mittelalter oder der Neuzeit auseinandersetzen, haben in der Regel nur wenige Berührungspunkte mit Silexartefakten und können diese bei der Feldarbeit leicht übersehen.
Aus diesem Grunde konnte die Außenstelle Münster Wolfgang Heuschen, den Ausgräber der Blätterhöhle in Hagen, für einen Steingerätekurs gewinnen, in dem er die Grundlagen zum Rohstoff, die wichtigsten Begrifflichkeiten zur Fundansprache und die bedeutendsten Schlagtechniken der Alt- und Mittelsteinzeit vermittelte. Neben den Kolleg*innen der Außenstellen der LWL- Archäologie waren auch Studenten der Altertumskommission sowie Vertreter der westfälischen Stadtarchäologien aus Münster, Soest und Warendorf vor Ort.