Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres konnte ich an verschiedenen Ausgrabungsprojekten teilnehmen. Da das Fachreferat für Mittelalter- und Neuzeitarchäologie für ganz Westfalen zuständig ist, war ich sehr viel unterwegs und habe sogar häufig in der Stadt, in der die jeweilige Ausgrabung stattfand, übernachtet.
Einer der spannendsten Einsätze war die Ausgrabung beim Kloster Hardehausen in Warburg-Scherfede. Dort hatte bereits eine große Grabung stattgefunden und wir haben uns darauf konzentriert, die Ergebnisse wieder genauer sichtbar zu machen und die freigelegten Bereiche des Klosters weiter zu erforschen. Wir haben Fundamente und Mauerreste dokumentiert und vermessen. Es war wichtig, die archäologischen Befunde genau zu verstehen, um ein gutes Bild von den historischen Strukturen zu bekommen. Um das Ganze auch für andere besser sichtbar zu machen, haben wir ein 360°-Foto erstellt (Abb. 2).
Abgesehen vom Kloster Hardehausen war ich auch bei anderen tollen Ausgrabungen dabei. In Meschede bei der Kirche St. Walburga zum Beispiel. Dort sollte der Kirchhof umgebaut werden und weil man historische Funde erwartet hatte, wurde die LWL-Archäologie eingeschaltet. Unsere Aufgabe war es, eine Ausgrabung durchzuführen und die historischen Funde und Befunde zu dokumentieren. Auch wenn wir nicht auf den erhofften Befund des ursprünglichen Kirchengebäudes des ehemaligen Damenstifts gestoßen sind, war die Arbeit sehr interessant. Im Nachhinein wurden die Funde, vor allem Scherben, analysiert, um herauszufinden, wie alt der Fundort ist.