Dieser Ofen, der heute noch im Museum bewundert werden kann, ist mannshoch, birnenförmig und war ehemals in den Hang des Bachtals eingetieft. Von oben wurde er mit Brennmaterial und Erz befüllt, woraus sich bei sauerstoffarmer Atmosphäre und einer Temperatur unter 1000 °C das Ganggestein vom Eisen trennte und nach unten rann. Von diesem Vorgang leitet sich der Begriff Rennofen ab. Im Gegensatz aber zu anderen Rennöfen der Vorrömischen Eisenzeit waren die Siegerländer eine Klasse für sich: Sie konnten mehrfach benutzt werden, hatten eine technisch ausgeklügelte Wärmeisolierung und waren die größten nördlich der Alpen.
An die Schürfungen O. Krasas schlossen sich bis 1934 systematische Ausgrabungen der Archäologischen Denkmalpflege unter August Stieren sowie unter der Leitung des Hütteningenieures Josef-Wilhelm Gilles an. Sie wiesen eine Vielzahl weiterer Rennöfen im Engsbachtal nach, darüber hinaus aber auch andere Einrichtung der keltischen Werkstätten wie Schmiedeareale oder Bereiche der Erzaufbereitung.
Die letzten archäologischen Untersuchungen 2012 anlässlich einer Forschungskooperation des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, der LWL-Archäologie für Westfalen (Außenstelle Olpe) sowie der Ruhr-Universität Bochum fanden unter der Leitung von Stephanie Menic statt und lassen davon ausgehen, dass hier weiterhin noch zahlreiche gut erhaltene technische Anlagen im Boden erhalten sind, die der zukünftigen Forschung zur Verfügung stehen und nun nach dem Denkmalschutzgesetz auch gesichert sind.