Projekt Galeriegrab Wewelsburg II

02.02.2018 Carolin Steimer

Die Grabsitten waren schon immer so unterschiedlich wie die kulturellen Gruppen. In der späten Jungsteinzeit, gegen 3500 v. Chr., kam im Paderborner Land die Kollektivgrabbestattung auf.

Die Toten einer Siedlungsgemeinschaft der Wartbergkultur wurden als Körperbestattung alle in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Die Gräber wurden aus großen Steinplatten ähnlich den norddeutschen Großsteingräbern errichtet.

Aus der Umgebung des Ortes Wewelsburg wurde schon 1855 eine derartige Grabanlage bekannt.

Ihre Reste – als Galeriegrab Wewelsburg I bezeichnet – wurden 1986 und 1987 archäologisch untersucht. Eine zweite Grabanlage – Wewelsburg II (DKZ 4417,0021) – wurde 1985 bekannt, aber nicht weiter untersucht, bis sie im Sommer 2017 vom Landwirt bei der Feldbestellung „angekratzt“ wurde.

Ein Modell veranschaulicht, wie die Archäologen den Bau der Großsteingräber rekonstruieren

Im Rahmen eines interdisziplinären Projektes soll das Galeriegrab Wewelsburg II untersucht werden, um seine genaue Lage, Ausrichtung, Größe und Erhaltungszustand sowie seine genaue zeitliche Einordnung zu ermitteln. Darüber hinaus wird der denkmalpflegerische Aspekt im Hinblick auf seine zukünftige Erhaltung eine wichtige Rolle spielen.

 

An dem Projekt werden beteiligt sein:

 

Text: Hans-Otto Pollmann