Diese Frage habe ich mir gemeinsam mit einer Restauratorin die darauffolgenden Tage gestellt. Denn wir zwei haben versucht weitere Fundstücke wie wunderschön verzierte Keramikscherben, Schweineknochen und drei Pfeile in einer länglichen Vitrine so zu drapieren, dass sie was hermachen. Dafür wurden erstmal verschiedene Ebenen mit Sockeln aus Plexiglas geschaffen, denn nichts ist langweiliger als flach hingelegte Keramik. Die Knochen und Pfeile sollten laut Projektleiterin und Gestalter eine Verbindung erkennen lassen. Das war gar nicht mal so einfach, denn die Pfeile sind ziemlich lang und wir mussten uns etwas ausdenken, damit sie nicht im Knochenhaufen untergehen. Im Endeffekt haben wir diese Herausforderung clever mit einem Ständer gelöst, auf dem zwei Pfeilschäfte aufliegen und dadurch wirken als würden sie schweben. Den dritten haben wir durch geschicktes Puzzeln im Knochenhaufen fixiert.
In einer anderen Vitrine hatten wir dann das Problem, dass der Glockenbecher leider viel zu hoch war, um ihn aufrecht hineinzustellen. Um den Becher trotzdem unterbringen zu können, dazu hat die Restauratorin aus Styrodur eine Stütze geschnitten und geschnitzt. Nachdem diese mit Stoff bespannt war, konnten wir den Becher zumindest liegend in der Vitrine deponieren.
Derweil diskutierte der Restaurator mit Haustechniker, wie man am besten einen Wildschweinschädel präsentieren könnte. Dieser sollte ähnlich wie die Keramik nicht platt in die Vitrine gelegt, sondern ansprechend ausgestellt werden. Nach einem kurzen Brainstorming verschwand der Haustechniker in seiner Werkstatt und kam mit einem selbstgebastelten Ständer wieder. Auf diesen wurde dann der Schweineschädel gesteckt und tadaaa man hat eine perfekte Präsentation desselbigen. Leider habe ich es versäumt ein Foto des Endergebnisses zu machen.
Dadurch, dass wir so viele Leute waren, konnten wir das Einbringen der Objekte und die Gestaltung der Vitrinen relativ schnell über die Bühne bringen. Danach hieß es: Einmal wischen bitte! Denn einige Vitrinen hatten noch Farbkleckse und Klebereste, die entfernt werden sollten, denn sonst sieht ja keiner unsere gelungene Arbeit (so schlimm war es nun auch wieder nicht).