Denn der Fachmann hatte natürlich noch die Skizze im Kopf, die von dieser Fundstelle in den Akten aufbewahrt wird. Demnach soll es neben den „Großen Sloopsteenen“ noch ein weiteres Megalithgrab gegeben haben. Es soll rund 500 Meter entfernt errichtet worden sein. 1925 gab es gemäß der Überlieferung der Zeitzeugen noch fünf Findlinge, die einst die Grabkammer dieser gewaltigen Anlage bildeten. Später war jede Spur von der Erdoberfläche getilgt. Wegearbeiten beseitigten die Findlinge. Der Ort, an dem laut Volksmund ein Zauber auf dem Grab liegt, gar Widukind in einem goldenen Sarg oder doch wenigstens ein König bestattet sein mag, geriet in Vergessenheit. Bis heute.
Bis der Zufall den Archäologen an diese Stelle rund 50 Meter entfernt vom alten Standort führte. Die Vermutung liegt nahe, dass hier der letzte Stein des vergessenen Megalithgrabes wieder aufgetaucht ist – nach fast 100 Jahren in Vergessenheit. Der Zufallsfund bereichert jetzt auch die erste Publikation der Altertumskommission für Westfalen in der neuen Reihe „Megalithgräber in Westfalen“ über die „Großen Slopsteene“.