Im Innendienst muss die erstellte Dokumentation verarbeitet werden. Dabei wird der Umgang mit unterschiedlicher Software z.B. für das Anfertigen von Grabungsplänen (CAD und GIS) oder das Bearbeiten von Fotos (Photoshop und Bridge) geschult. Anschließend werden gewonnene Informationen in Datenbanken für die Nachwelt eingepflegt. Des Weiteren ist das Schreiben von Grabungsberichten ein wichtiger Lehrpunkt, denn immerhin muss am Ende der Fortbildung eine selbständig geplante und durchgeführte Prüfungsgrabung mit entsprechendem Bericht der Prüfungskommission an der RGK (Römisch-Germanische Kommission) in Frankfurt am Main vorgelegt werden.
Ein Vorteil der Außenstelle Olpe in der Fortbildung ist, dass in ihrem Einsatzgebiet, dem Regierungsbezirk Arnsberg, unterschiedliche Landschaften mit sehr diversen Fundstellen vorhanden sind. Von der mesolithischen Freilandstation über eisenzeitliche Wallburgen bis zur mittelalterlichen Verhüttungswerkstatt und den neuzeitlichen Feldbefestigungen wird in der Fortbildung ein weites Spektrum der Archäologie an Praxisbeispielen behandelt. Außerdem bietet die Außenstelle mit ihren untertägigen Maßnahmen in Bunkern, Höhlen und Bergbaustollen eine Besonderheit. Die Erfahrungen aus den montanarchäologischen Projekten stellt die Außenstelle mittlerweile zusätzlich in einem eigenen Seminar vor.
In den letzten zehn Jahren haben sich die Dokumentationsmethoden teilweise erheblich weiterentwickelt. 3D-Modeling durch 3D-Laserscans oder durch das Structure from Motion- Verfahren, eine Weiterentwicklung der Fotogrammetrie, gehört mittlerweile zum Standard der archäologischen Dokumentation. Die Handhabung des modernen Equipments, wie beispielsweise die Generierung von Punktewolken mit einem 3D-Laserscanner, die Vermessung durch ein Differential-GPS mit Neigungskompensation oder das Fotografieren bzw. Fliegen mit einer Drohne, sind daher wichtige Punkte auf dem Lehrplan der Fortbildung.