Kürzlich war an dieser Stelle die Rede von einer Splitterschutzzelle, dem kleinsten Vertreter verschiedener Luftschutzbauten. Im Zuge eines Neubauprojektes in der Siegener Innenstadt müssen nun Teile eines Tiefbunkers des Zweiten Weltkrieges weichen, der einst über 500 Menschen Schutz bot. Mitarbeiter der Außenstelle Olpe begaben sich unter Tage und fertigten eine Dokumentation an.
In einem Mobilmachungsplan der Luftwaffe wurde Siegen als „Luftschutzort I. Ordnung“ klassifiziert, nicht nur, weil die Stadt ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Wehrmachts-Standort war, sondern auch weil hier kriegsbedeutende Großindustrie produzierte. Die damit verbundene Forcierung des Luftschutzausbaus mündete unter anderem in dieser Anlage, welche täglich von tausenden Leuten „übergangen“ wird, die aber nur noch wenigen bekannt sein dürfte.