Lange Zeit boten Waldflächen den besten Schutz für die unterschiedlichen Bodendenkmäler, unserem kulturellen Erbe im Boden. Doch diese Zeiten sind lang vorbei. Die Technisierung hat in der Forstwirtschaft schon längst Einzug gehalten und große Maschinen entwalden innerhalb kürzester Zeit große Flächen. Die Notwendigkeit derartiger umfangreicher Forstmaßnahmen hat in den letzten Jahren aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Folgen – wie langen Trockenperioden, massivem Borkenkäferbefall, großflächigen Sturmschäden etc. – ohne Frage deutlich zugenommen. Und das bedeutet gleichfalls erhöhter Stress für unser kulturelles Erbe im Wald.
Es vergeht kaum ein Monat, in dem wir keine Hinweise auf umfangreiche Forstarbeiten im Bereich eingetragener oder vermuteter Bodendenkmäler erhalten. Diese führen leider nicht selten zu teils gravierenden Verlusten an der bis heute überlieferten Substanz, sodass wir lediglich die Schäden dokumentieren können. In besonders gravierenden Fällen werden unter Einschaltung der kommunalen Behörden Kompensationsmaßnahmen wie Grabungen zur Überprüfung der Schäden und eine Wiederherstellung der Strukturen – soweit möglich – eingefordert.