Die Geländearbeiten, die im Auftrag der Wirtschaftsförderung des Kreises Unna erfolgten, wurden nun abgeschlossen und fanden im Zeitraum von November 2017 bis Juni 2018 statt. Sie wurden durch Mitarbeiter der Fachfirma Archbau durchgeführt. Die Grabungsleitung vor Ort hatten Heike Tausendfreund M.A. und Peter Motsch M.A. unter der Fachaufsicht der LWL-Archäologen in Olpe. Insgesamt wurden im Rahmen der Maßnahme auf etwa 3 ha Fläche 27 Baggerschnitte angelegt, die zumeist eine Länge von 100 m und eine Breite von 8 m aufwiesen. Dabei konnten im hellen Unterboden in einer Tiefe von etwa 50 - 70 cm unter der Ackerbodenoberfläche in mehreren Bereichen des Grabungsareals archäologischen Befunde, kleinere Pfosten- und größere Siedlungsgruben, als deutlich graue Verfärbungen erkannt werden. Vor allem im Südwesten konnten zahlreiche Befunde untersucht werden. Eine der Gruben stellte sich im Zuge der Arbeiten als Relikt eines ehemaligen Grubenhauses dar - ein seltener Befund für die Eisenzeit. Daneben fanden sich zwei Grubenkomplexe, die aus jeweils fünf bzw. sechs ineinander verschachtelte Gruben bestanden. Ihre einstige Funktion ist noch nicht abschließend geklärt. Es dürfte sich aber vermutlich um Materialentnahmegruben zur Gewinnung des tonigen Bodens, der etwa als Rohstoff zur Keramikherstellung und zum Hausbau benötigt wurde, handeln.