Die Holsterburg war sein "Kind" und ohne ihn ist sie kaum vorstellbar. Jetzt muss es allerdings ohne ihn gehen: Die LWL-Archäologie für Westfalen trauert um Detlef Welp, der am 11. Juni 2016 nach schwerer Krankheit gestorben ist.
Nach einer Ausbildung als Tischler beim LWL-Museum für Naturkunde war er seit dem 1. August 1986 in der Mittelalter- und Neuzeitarchäologie beschäftigt, anfangs als Grabungshelfer, dann als Grabungstechniker. Seine Einsätze brachten ihn in Westfalen-Lippe weit herum: Bei den Großgrabungen in der Propsteikirche in Obermarsberg, auf Haus Herbede in Witten und in Münster (Asche) unter Leitung von Gabriele Isenberg war er ebenso am Start wie in Ahlen (Oershof) unter Birgit Münz-Vierboom.
Sein letzter Einsatzort war Warburg. Auf der Holsterburg im tiefsten Ostwestfalen hat er unter Leitung von Hans-Werner Peine tatkräftig daran mitgewirkt, die Überreste dieser einmaligen Burganlage frei zu legen und zu dokumentieren. Er gehörte hier schlichtweg zum Inventar.
Detlef Welp war ein zuverlässiger, hilfsbereiter und beliebter Mitarbeiter der Mittelalter- und Neuzeitarchäologie. Bei technischen Problemen und Fragen hielt er stets innovative Lösungen vor. Dabei war der passionierte Billardspieler der Inbegriff von Bescheidenheit. Wir werden ihn sehr vermissen.