In Westfalen ist weniger bekannt, dass H. Laumann zuvor in seiner 1981 eingereichten Dissertation die gleichen Aspekte für Nordhessen, dem heutigen Schwalm-Eder-Kreis, untersucht hatte. In seiner umfangreichen Doktorarbeit arbeitete H. Laumann nahezu das gesamte damals bekannte eisenzeitliche Fundmaterial von Ausgrabungen, Sammlungen oder Heimatforschern auf. Diese Doktorarbeit ist daher bis heute nicht nur grundlegend zum Verständnis der Eisenzeit in Hessen sondern ebenso für Südwestfalen, wo sehr viele Kulturkontakte zum benachbarten Osten und Südostenbestehen.
Leider konnte H. Laumann die Publikation seiner Dissertation nicht realisieren. Der Forschung stand deshalb bislang lediglich das Abgabeexemplar der Dissertation als Präsenzband in der Bibliothek des Vorgeschichtlichen Seminars der Philipps-Universität Marburg zur Verfügung. Zudem waren viele Grafiken schlecht lesbar und Funde waren unmaßstäblich bzw. uneinheitlich im Maßstab dargestellt. Aufgrund dieser Umstände wurde die Arbeit Laumanns selten berücksichtigt.
Nach dem Stellenantritt von Dr. Manuel Zeiler in der Außenstelle Olpe 2012 wurden die zumeist unbeschrifteten Grafiken Laumanns verstreut wiederentdeckt. Gemeinsam mit Dr. Ulrike Söder/Vorgeschichtliches Seminar der Philipps-Universität Marburg und in Kooperation mit der hessenArchäologie (Dr. Andreas Thiedmann), der für Hessen zuständigen archäologischen Denkmalpflege, wurde daraufhin ein länderübergreifendes Projekt ins Leben gerufen, um die Publikation der Dissertation zu erreichen.