Bislang war das Gebiet eher für Uhus, Uferschwalben und Bienenfresser ein echtes Kleinod. Dass sich die Sandgrube am Rande eines Wirtschaftsforsts in Haltern-Uphusen auch für die Archäologen als Rarität erweisen sollte, war von Anfang an nicht absehbar. Bei den Ausgrabungen kam jetzt ein früheisenzeitlicher Hausgrundriss zum Vorschein, der nicht nur generell in Westfalen selten ist, sondern in diesem Fall auch noch mit seiner Lage hervorsticht. Denn hier war rundherum auch damals schon nichts als Sand.
Die Suchschnitte, die von den Archäologen der Außenstelle Münster vor der Abbaukante der Sandgrube bereits 2015 durchgeführt worden waren, ergaben jedenfalls nur spärliche Hinweise auf eine frühere Besiedlung. Es gab immerhin Indizien für einen Vierpfostenspeicher. Als sich die Genossenschaft „Archäologie am Hellweg eG“ dann mit Ausgrabungsarbeiten ans Werk machte, änderte sich der Eindruck. Es kam ein komplettes früheisenzeitliches Gehöft mit Langhaus, Speicher und Vorratsgruben zum Vorschein.