Dieses Jahr steht im Mittelpunkt des Workshops eine der bedeutenden Montanregionen Mitteleuropas im Fokus: Das Siegerland. Seit Jahrtausenden wurden hier Erze gewonnen und in der der Eisenzeit erblühte hier eines der großflächigsten Zentren der Eisenproduktion in Mitteleuropa. Die Buntmetallerzeugung trat im Mittelalter hinzu und führte zum Entstehen einer Kulturlandschaft, die die Region bis heute prägt. Die zunehmende Technisierung Ende des 19. Jahrhunderts führten dazu, dass das Siegerland sogar mehrere Jahrzehnte eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung für das Deutsche Reich bei der Eisenerzeugung besaß.
Ab den 1950er Jahren begann der Niedergang der Montanregion und heute ist von der großen Zahl der ehemaligen Bergwerke und Hütten kaum mehr etwas zu sehen. Besonders Bergbauvereinen der Region ist zu verdanken, dass das verbliebene kulturelle Erbe der Montangeschichte gepflegt, erschlossen und präsentiert wird.
Einer dieser Akteure ist der Verein für Siegerländer Bergbau e.V., der den diesjährigen Workshop veranstaltet. Die LWL-Archäologie für Westfalen ist unterstützender Kooperationspartner.
Der Workshop bietet viele Vorträge in Wilnsdorf und Exkursionen zu Zielen der Region, die „normal“ unzugänglich sind. Es sind noch Plätze frei und Interessierte können sich auf Home (montanhistorik.de) informieren und auf 23. Internationaler Bergbau & Montanhistorik Workshop Siegerland (eveeno.com) anmelden.
Glückauf!
Manuel Zeiler