Westfälische Funde in der Ausstellung „Bewegte Zeiten“

21.09.2018 Carolin Steimer

Das Team überzeugt sich vom Zustand eines Exponats. Foto: LWL/S. Pechtold

Kurz vor Beginn der Ausstellungseröffnung am 21.09.2018 konnten zwei Restauratoren/innen, der Verwalter des Zentralen Fundarchivs in Münster und ein wissenschaftlicher Volontär nach langer organisatorischer und restauratorischer Vorarbeit nun über 200 Exponate aus mehr als 20 westfälischen Ausgrabungsmaßnahmen in die Vitrinen des Berliner Gropius Bau einbringen.

Das sog. Kriegergrab aus Bergkamen-Weddinghofen, 7. Jahrhundert n. Chr. Foto: LWL/C. Gobbers

Insgesamt wurden sechs Räume der Ausstellung mit besonderen Fundkomplexen aus Westfalen bestückt, die Themen wie Mobilität und Warenaustausch, aber auch chronologisch spezifizierte Bereiche wie Mesolithikum/Neolithikum behandeln. Dazu wurde vor Ort das Einbringen in die Vitrinen organisiert, diese durch handwerkliche Arbeiten angepasst, bestückt und schließlich in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte die Präsentation der Exponate abgestimmt.

Besondere Herausforderungen stellten die römische Kline sowie ein Elfenbeinkamm dar, die von den Mitarbeitern der LWL Archäologie in Eigenregie nach Berlin transportiert wurden. Für deren Aufstellung mussten spezielle Maßnahmen ergriffen werden, wie der Aufbau der aus diversen Einzelteilen bestehenden Kline.

Der Elfenbeinkamm der Holsterburg in seiner Vitrine. Foto: LWL/S. Pechtold

Für den unter besonderen Lichtbedingungen ausgestellten Elfenbeinkamm der Holsterburg aus dem 12. Jh. wurde eine versiegelte Vitrine in Auftrag gegeben. Dort findet der Kamm – nach Justierung einer Restauratorin der LWL Archäologie – optimale Erhaltungsbedingungen in puncto Luftfeuchtigkeit und Temperatur vor.

Nach insgesamt sechstätiger Dienstreise kehrten die Mitarbeiter von Berlin nach Münster zurück.

Die Ausstellung kann noch bis zum 06.01.2019 besucht werden.

Christian Gobbers