Die Blätterhöhle bei Hagen ist eine der wichtigsten steinzeitlichen Fundstellen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus. Das unterstreicht u.a. auch ihre Präsentation in der aktuellen Archäologischen Landesausstellung in Bonn. Zufallsfunde 2004 und sich anschließende systematische Grabungen in der Höhle sowie auf dessen kleinem Vorplatz, die 2015 erstmals in Regie der LWL-Archäologie unter Leitung von PD Dr. Jörg Orschiedt und Wolfgang Heuschen M.A. durchgeführt wurden, haben wichtige, teils einmalige Erkenntnisse vor allem zur mittelsteinzeitlichen (mesolithischen) Besiedlung und Menschheitsgeschichte in Mitteleuropa erbracht.
Die Höhle ist bereits seit langem in die Denkmalliste der Stadt Hagen eingetragen und der Vorplatzbereich durch einen von dem Eigentümer Ruhrverband finanzierten Zaun abgesichert.
Und dennoch – immer wieder müssen wir leider Einbrüche in das Areal feststellen und dabei erfolgte Zerwühlungen der Abdeckungen und Sicherungen. Und obschon Grabungstechniker Matthias Müller-Delvart vor Monaten den Zaun noch weiter gesichert und ergänzt hat, musste Mitte März erneut ein Einbruch verzeichnet werden. Diesen Hinweis verdanken wir einmal mehr Horst Klötzer aus Iserlohn, der bereits seit Jahren ehrenamtlich für die Stadt Hagen und die LWL-AfW archäologische Funde dokumentiert und bekannte Fundstellen überwacht, und hier ganz besonders die Blätterhöhle.