Weil die Geländeoberfläche so schlecht erhalten war, konnte keine genaue Anzahl von Grabstellen mehr ermittelt werden, es dürften aber mindestens drei bis vier gewesen sein. Wie groß die Begräbnisstätte gewesen ist, ist noch unbekannt. An den Zufallsfund werden sich nun weitere Ausgrabungen und Beobachtungen beim fortgesetzten Abbaggern der Fläche anschließen.
Ob in den Brandgräbern möglicherweise Einheimische bestattet waren, die im Umfeld des Römerlagers Anreppen lebten, oder ob die Gräber einige Jahrzehnte vor oder nach dem Bestehen des Lagers angelegt wurden, kann noch nicht entschieden werden. Hierzu müssen erst die weiteren Ausgrabungen, die Auswertung des Fundmaterials sowie naturwissenschaftliche Analysen an den Knochen- und Holzkohleresten abgewartet werden.
Hoffen wir, dass die Kiesgrube weitere Erkenntnisse und datierende Funde preisgibt, die ein genaueres Bild von der Ausdehnung des ehemaligen Friedhofs und dem Leben seiner Nutzer zeichnen können – also: Fortsetzung folgt!
Text: Julia Hallenkamp-Lumpe