Als der 19-jährige Steffen Elferich die Einsatzstellensuche des Onlineportals des Bundesfreiwilligendienst (BFD) durchscrollte, fühlte er sich bei der LWL-Archäologie für Westfalen sofort am Ziel. Als Geschichtsinteressierter konnte er sich eine Arbeit in diesem Feld gut vorstellen, wollte er doch das Jahr nach dem Abitur zur beruflichen Orientierung nutzen. Ohnehin liegt ihm gesellschaftliches Engagement am Herzen: „Ein Freiwilligendienst war für mich logisch!“ Seiner Kollegin Marie-Elle Sebode ging es da ganz ähnlich.
Seit Sommer letzten Jahres arbeiten die beiden nun im Zentralen Fundarchiv der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster. Hier sind sie hauptsächlich am Ausbau der Funddatenbank beteiligt, tragen die fundspezifischen Daten zusammen und pflegen sie in die Computer ein. Daneben führen sie typische Archivarbeiten durch wie das Sortieren von Fundkisten. Auch das Gerät zur computergesteuerten Fundbeschriftung haben sie schon bedient. Selbst wenn ein Teil dieser Aufgaben zuweilen monoton sein könne, meint Marie-Elle Sebode, so kämen etwa beim Waschen von Keramik auch spannende Stücke zu Tage: „Das ist dann wie ein Überraschungs-Ei.“ Die beiden BuFDis lernen aber zudem archäologisches Arbeiten außerhalb des Fundarchivs kennen: So haben sie am Tag des offenen Denkmals mitgewirkt und waren dabei, als im Universitätsklinikum Münster die Beschriftung eines mittelalterlichen Schiefertäfelchens per 3D-Laserscanning-Mikroskop untersucht wurde.