Der Graben aus der Zeit um 800 und die Gründung der Hofstelle im fortgeschrittenen 9. Jahrhundert sind wichtige Zeugnisse für den zunehmenden karolingerzeitlichen Landesausbau im Umfeld des berühmten Herforder Damenstiftes. Nachdem der frühmittelalterliche Hof bis ins 12. Jahrhundert bestanden hatte, wurde er schließlich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Zuge der Stadtgründung in das ummauerte Stadtgebiet einbezogen, was wir an Gruben mit entsprechendem Fundmaterial aus dieser Zeit erkennen konnten.
Die Ausgrabungen an der Clarenstraße haben einen äußerst wichtigen Beitrag zur bisher kaum erforschten Siedlungsgenese der Stadt Herford geleistet. Und: Im Rahmen des Neubauprojektes wird im Laufe des Jahres noch eine weitere Fläche erforscht werden – wir hoffen auch hier auf weitere spannende Erkenntnisse!
Text: Julia Hallenkamp-Lumpe