Eisenzeitlicher Verhüttungsofen am Teich

23.11.2015 Carolin Steimer

Dr. Manuel Zeiler legt die gut erhaltenen Reste des Verhüttungsofens frei (H. Menne)

Überraschender Fund in Freudenberg (Siegerland)

Das Siegerland ist als eisenzeitliche Montanregion weithin bekannt. Daher ist es nicht wirklich überraschend, wenn uns ein Anruf erreicht, dass bei Erdarbeiten wieder einmal deratige Reste zu Tage kamen.

Diesmal war beim Ablassen eines künstlichen Teiches in der Böschungswand Brandlehm aufgetaucht, die der Fundmelder direkt richtig als Reste eines eisenzeitlichen Verhüttungsofens identifizierte.

Dr. Manuel Zeiler, Experte für Montanarchäologie an der Außenstelle Olpe, und Grabungstechniker Hermann Menne waren dann doch erstaunt, die noch sehr gut erhaltene hintere Hälfte eines großen Verhüttungsofens freilegen zu können (teilweise noch bis zu 80 cm hoch erhalten). Neben Schlacken konnten auch zahlreiche Gebläsedüsen geborgen werden.

Die erste Einschätzung legt eine Datierung in die jüngeren Eisenzeit (Latène) nahe, wobei es sich um einen ausgesprochen großen Ofen handelt. Diese Ansprache soll durch eine 14C-Datierung an der geborgenen Holzkohle noch untermauert werden.