Die Brunnen wurden zügig freigelegt und dokumentiert, doch leider fehlen charakteristische Funde aus den Brunnen, so dass sich die unterschiedlichen Bauarten (Trockenmauer- und Ziegelwerk, teils mit hölzernen Bauelementen) derzeit chronologisch nicht näher eingeordnet werden können. Die Hoffnung liegt nun auf einer möglichen naturwissenschaftlichen Datierung geborgener organischer Baubestandteile, wie Teile der hölzernen Brunnenringe oder Moos, das als Kalfatermasse zur Abdichtung benutzt wurde.
Die Verfüllung der zwei Kloaken enthielt dagegen einige wenige Keramikscherben, unter denen die ältesten noch aus dem Hochmittelalter (10.-12. Jahrhundert) stammen. In einer der beiden Latrinen wurden aber auch jüngere, renaissancezeitliche Keramik gefunden. Sie passt zu den ebenfalls zwischen den menschlichen Exkrementen eingebetteten Fragmenten verschiedener Glasgefäße. Flaschenböden und Trinkgläser von einem Maigelein (ein napfförmiges Trinkgefäß) und ein sog. Kreuzrippenbecher zeugen vom Weingenuss, während die Reste eines diagonal gerippten Stangenglases auf das Biertrinken verweist.