Wie vermittelt man nun Archäologie und Geschichte in einem Atemzug für Familien und speziell für Kinder? Das war der Anspruch, den sich das neue Museum gestellt hat. Das Ergebnis ist eine kleine Offenbarung. Da ist das historische Küchenambiente an die Wände gemalt, im Durchgang glimmt ein Kamin, unter den Scherben des Essgeschirrs der Burgbesitzer lugt ein ausgestopfter Hase aus einem Bullauge hervor. In einer Ecke des Museums dürfen die Kinder und Erwachsenen mit der Kelle wie die echten Archäologen auf die Suche im Sand gehen und fündig werden. Für die Entdeckung gibt es eine Chipkarte, die wiederum den Weg zu weiteren spannenden Erlebnissen ebnet. Denn jetzt öffnet sich eine Schublade, in der die Keramikscherbe an das restliche Gefäß angepasst werden muss. Hier bekommen nicht nur die Kinder glänzende Augen! Auch in den nächsten Räumen verzaubern beschriftete Tafeln als Notizbücher oder für die Rechenaufgabe in der Schule, erzählt ein Paßglas abenteuerliche Geschichten von den Saufspielen der Burgbewohner, liegen Pfeifen, Schlittschuhe mit Kufen aus Knochen und noch viel mehr archäologische Funde in den Vitrinen. Sie alle wurden in der Restaurierungswerkstatt der Zentralen Dienste der LWL-Archäologie für Westfalen in Münster für ihren musealen Auftritt vorbereitet. Jetzt glänzen sie neben ausgestopften Tieren der typischen Natur der Region, während im Hintergrund die Chipkarte Filme mit Geschichten aus dem Burgleben abspielen lässt und sich Museumsbesucher an ihrer Zielfähigkeit mit dem Pflastikpfeil versuchen.