Sondage ergibt Klarheit

09.10.2018 Carolin Steimer

Sondierung mit Blick auf die Warburger Börde mit dem Desenberg im Hintergrund

Vor einiger Zeit waren durch Luftbilder in der Nähe von Willebadessen-Eissen im Bereich der Bauernschaft Schönthal verdächtige Bewuchsspuren im Getreide gesehen worden.

Blick über die Fläche mit Bewuchsspuren im Korn.

Aufgrund des kreisrunden Verlaufes vermutete Dr. Pollmann von der Aussenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie ein neolithisches Erdwerk.

Beim Anlegen des Schnittes kamen die Studenten sehr ins Schwitzen.

Im September 2018 konnte nach Abschluss der Maisernte mit einigen Studenten ein Sondageschnitt im Bereich des vermuteten Grabens angelegt werden. Der Boden war durch den  warmen Sommer sehr ausgetrocknet und ließ sich zum Teil nur mit grobem Werkzeug bearbeiten.

Im Profil zeichnete sich der Graben sehr schön ab.

Doch über das Grabungsergebnis waren alle hoch erfreut:

Ein 3 m breiter und unter der Pflugschicht noch 45 cm tief erhaltener Graben war deutlich erkennbar in die Tonschichten eingetieft.

 

Studenten beim Dokumentieren des Profils.

Die Verfüllung war bis auf wenig Holzkohle fundleer ... nun hoffen wir auf aussagekräftige C14-Daten.
(C14-Datierung ist ein Verfahren zur radiometrischen Datierung kohlenstoffhaltiger, insbesondere organischer Materialien).

Weiterhin stellt sich die Frage, wie das Erdwerk  von den damaligen Bewohnern der Börde genutzt wurde.

 

Text: Maria Hahne