Die Nadel, die von einer Vogelfigur verziert wird, ist jedenfalls ein Unikat. Ein derartiges Exemplar aus der römischen Zeit ist in Westfalen noch nie im Boden aufgetaucht. Auch eine vergoldete Schalenfibel hat Björn Alberternst mit seiner Sonde aufgespürt. Ein Silberdenar, ein römisches Glöckchen: Die Liste der Fundstücke, die mit seiner Hilfe dieser Fundstelle zugeordnet werden können, reißt nicht ab. Von der römischen Kaiserzeit bis ins Hochmittelalter reicht das Repertoire der Dinge, die hier zu Tage gekommen sind. Darunter sind auch viele Keramik-Scherben und damit Relikte, die keine Sonde lokalisieren kann. Dafür sind schlicht Augenmaß und Fachwissen gefragt. Auch das macht einen wichtigen Helfer der Archäologen aus.
Alle diese Funde hat Björn Alberternst jetzt nicht nur der Außenstelle Münster der LWL-Archäologie für Westfalen gemeldet. Er hat sie in Einvernehmen mit dem Grundstückeigentümer auch übereignet. Damit können die Fundstücke fachgerecht restauriert, untersucht, dokumentiert und ausgewertet und später womöglich im LWL-Museum für Archäologie allen gezeigt werden, die sich für Archäologie interessieren. Nicht weniger wichtig: Die Funde bereichern auf diese Weise die wissenschaftlichen Erkenntnisse über eine bedeutende Fundstelle.