Wie die Bauern nach Ostwestfalen kamen

16.10.2017 Carolin Steimer

Landwirtschaft, Dörfer und Bestattungen – das Leben der Menschen vor 7000 Jahren

 

Vortrag am Sonntag, den 12.11.2017 um 16.00 Uhr; Museum im „Stern“; Warburg

Vor 7000 Jahren kam mit Ackerbau und Viehzucht eine völlig neue Lebensweise nach Mitteleuropa. Statt als Jäger und Sammler durch die Landschaft zu ziehen, wurden die Menschen sesshaft.

Der im August und September 2017 untersuchte Bereich des Gräberfeldes von Hohenwepel, das zur Siedlung von Großeneder gehört.

Die Warburger Börde war damals aufgrund ihres fruchtbaren Bodens ein Zentrum des frühen jungsteinzeitlichen Lebens. Die Menschen dieser als Bandkeramik (wegen der Bandverzierung ihrer Keramik) bezeichneten Kultur haben die Region mehr als 500 Jahre geprägt.

Am Ederbach zwischen Engar und Großeneder lag damals mit zwei großen Siedlungsplätzen ein Schwerpunkt der frühen jungsteinzeitlichen Besiedlung. Die Innenfläche des ca. 12 Hektar großen südlich am Ederbach gelegenen Dorfes der Bandkeramiker war von einem Graben umschlossen. Teile der Siedlung wurden 1993 im Zuge der Verlegung der MIDAL-Gasleitung untersucht. Mit weiteren Ausgrabungen könnte das Siedlungsbild rekonstruiert werden.

Das Grab Nr. 152 mit den Beigaben (von links nach rechts): Keramik, Hämatit-Farbstein, Pfeilspitze aus Feuerstein und Dechsel aus Felsgestein für die Holzbearbeitung.

2011 wurde das Gräberfeld dieser Siedlung entdeckt und in den Folgejahren untersucht. Mehr als 150 Gräber mit ihren Beigaben wurden bislang dokumentiert. Mit zum Teil kriminalistischen Methoden konnten Ergebnisse gewonnen werden, die ein detailliertes Bild vom Leben und Wirken der Menschen vor 7000 Jahren zeichnen.

Kategorie: Veranstaltungen