„Aaah, da kommen die Dino-Forscher!“ „Nein, nicht ganz.“ „Geologen?“ „Auch nicht.“ „Ja, wie nennt sich das denn, was ihr seid?“ So oder so ähnlich beginnen nicht selten die Gespräche, wenn die LWL-Archäologie im Außendienst auf Bauherren, Planer oder Baggerfahrer trifft. Die Antwort lautet „Archäologe“ bzw. „Archäologin“ oder „Grabungstechniker“ bzw. „Grabungstechnikerin“.
Beiden Berufsbildern ist gemein, dass archäologische Ausgrabungen durchgeführt werden, um menschliche Hinterlassenschaften vor der Zerstörung zu retten (bewegliche Funde, z. B. Keramik, Knochen oder Metallobjekte) oder zumindest zu dokumentieren (Befunde, z. B. Mauern, Gräber oder verfüllte Gruben). Archäolog:innen sind vor, während und nach der Geländearbeit die verantwortlichen Wissenschaftler:innen, die Fragestellungen entwickeln, Befunde und Funde beschreiben, interpretieren und publizieren. Grabungstechniker:innen arbeiten eng mit der wissenschaftlichen Leitung zusammen. Sie kümmern sich – wie die Bezeichnung schon andeutet – um die technische Seite einer Ausgrabung. Dazu gehören nicht nur das Werkzeug und Material, sondern vor allem die Grabungstechnik an sich: Mit welcher Grabungsmethode können die meisten Informationen für die Wissenschaft gewonnen werden? Wie sollen die Befunde und Funde dokumentiert werden? Wie kann ein Fund adäquat geborgen werden? Sie sind für die Vermessung verantwortlich und fertigen eine schriftliche, zeichnerische und fotografische Dokumentation der Befunde an. Diese bildet später die Grundlage für die wissenschaftliche Auswertung durch die Archäolog:innen.