Archäologie zum Zweiten Weltkrieg in Südwestfalen

03.02.2017 Carolin Steimer

Freigelegter Treibstofftank des Flugplatzes Lippe (Foto: LWL-Archäologie für Westfalen/M. Zeiler)

Die Auswertung zweier Ausgrabungen mit Relikten des letzten Weltkriegs ist jetzt online

Bereits seit einigen Jahren beschäftigen sich die deutschen Landesarchäologien auch mit den Relikten unserer jüngsten Vergangenheit. Die unheilvolle Zeit des „Dritten Reichs“ und des Zweiten Weltkriegs gilt als abgeschlossene historische Epoche, die daher auch mit archäologischen Methoden dokumentiert und erhellt werden kann. Auch die LWL-Archäologie für Westfalen möchte dieses Feld nicht allein „anderen“ überlassen, sondern auch dieses Thema professionell im Rahmen der Archäologischen Denkmalpflege bearbeiten – wie einige Blog-Beiträge bereits zeigen.

 

Zu diesen Objekten zählen z.B. Absturzorte alliierter Bomber oder Relikte der Gefechtsfelder ebenso wie KZ-Außenlager oder Überreste der militärischen Infrastruktur. Eine Übersicht zu diesen Themen und konkrete Auswertungen zu zwei Objekten in Südwestfalen hat Dr. Manuel Zeiler in der aktuellen „open access“-Ausgabe der „Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe“ nun vorlegen können.

 

Anlässlich einer Baumaßnahme am Siegerlandflughafen bei Burbach sowie der touristischen Inwertsetzung des Kurfürstlichen Thiergartens in Arnsberg wurden Teile des Feldflugplatzes Lippe bzw. eines ausgedehnten deutschen Stellungsfelds teilweise ausgegraben. Zusammen mit den zumeist spärlich-widersprüchlichen Schriftquellen liegt damit eine erste umfassende Bewertung dieser archäologischen Maßnahmen und ihres historischen Hintergrundes vor.

 

Mit der Veröffentlichung dieses Artikels im „open access“ beschreitet die LWL-Archäologie zudem einen neuen Weg: hierdurch werden Beiträge der wissenschaftlichen Publikationsreihe "Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe" frühzeitig frei zum downloaden gestellt und erst später wird dann die Printversion realisiert.

Link zum aktuellen "open access-Band AuFWL